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Review of North
Elvis Costello lineup: Elvis Costello – Piano, Vocals, Guitar; Steve Nieve –
Piano, Hohner pianette; Michael Formanek – Bass; Brad Jones –
Bass; Peter Erskine – Drums; Bill Ware – Vibraphone; Pamela
Sklar – Alto flute; John Moses – Clarinet; Roger Rosenberg
– Bass clarinet; Lee Konitz – Alto sax; Dave Mann –
Alto sax; Andy Snitzer – Tenor sax; Jay Rodriguez – Baritone
sax, flute; Bobby Routch – French horn; Bob Carlisle – French
horn; Lew Soloff – Flugelhorn; Conrad Herwig – Tenor trombone;
Clark Gayton – Tenor trombone; Dave Taylor – Bass trombone Elvis Costello löst das Generationenproblemvon Elias Berning Über 25 Jahre ist Elvis Costello schon im Geschäft und damit
auf seine Weise ein "King" geworden. Dabei weis er einerseits
zu spalten mit experimentellen, sehr straighten Alben wie "When
I was cruel" und andererseits die Meinungen zu polarisieren, so
geschehen mit seinem aktuellen Werk "North". Wo bei anderen Künstlern orchestrale Besetzungen schwülstig klingen setzt Costello diese Akzente nur sehr sparsam ein, weniger ist hier mehr. Piano und Vocals durchstreichen – bildlich gesprochen - das ganze musikalische Beiwerk wie der Herbstwind einen zarten Vorhang. Sozusagen als Mittel, das Unsichtbare sichtbar, das Unhörbare hörbar zu machen. Fast überflüssig also, dass im sonst ebenfalls im positiven Sinne schlicht gehaltenen Booklet alle Texte neben dem Original noch in deutsche, französische und spanische Sprache übersetzt wurden. Das wahre Verständnis kommt hier von Herzen. Denn immer geht es um existentielle Dinge: Liebe, Schmerz, Verlassensein. Bewusst geht Costello den unangenehmen Seiten des Dualismus der Gefühle nicht aus dem Weg: "I will be there if the days bring torment and trials…" und "But a voice contains many precious things: it laughs and then it sings, and all lies that we can tell to our foolisch selves". Vielleicht ist diese Ehrlichkeit im Umgang mit dem Schicksal neben musikalischem Perfektionismus schlussendlich auch ein Erfolgsrezept, das ihn von Kitsch, Schlager und Fahrstuhljazz trennt. Und dadurch lässt er wie kein anderer Künstler das Gefühl zurück, dass in jedem Zuhörer ein wenig von diesem Costello mit seinen Stärken und Schwächen, mit negativen und positiven Erlebnissen steckt. Und das gefällt sogar meiner Oma. |
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