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Review of concert from 2002-09-16: Cologne, E-Werk - with Imposters
Rundschau Online, 2002-09-18
- Tom Fuchs

 

Elvis Costello erinnerte im E-Werk an legendäre Zeiten des New Wave

Amerikanischen Freund im Visier

Von TOM FUCHS

Die englische Pop-Legende Elvis Costello
KÖLN. "Als nächstes ein Song von Elvis aus ,The Big Lebowski'. Ihr wisst schon, der in der Szene mit Jeff Bridges beim Zahnarzt, den er im Walkman hört. Wir spielen ihn natürlich etwas lauter als im Film..." Elvis, der Schelm.

Gemeint ist natürlich nicht der "King", sondern er selbst. Solche Scherze erlaubt sich Mr. Declan MacManus alias Elvis Costello eigentlich viel zu wenig beim Konzert in Köln, dem einzigen in Deutschland auf seiner großen Welttournee.

Es dauert eine Weile, bis er merkt, dass das E-Werk zwar nicht gut besucht ist, aber dafür die treuesten Costello-Fans an diesem Abend beherbergt. Da gerät er nach verhaltenem Beginn mit Songs seiner neuen CD "When I Was Cruel" ordentlich in Fahrt. "Chelsea", "Watching the Detectives" - ein Kracher nach dem anderen aus Costellos New Wave-Phase donnert über die Menge hinweg.

Fast gerät die Show zur Zeitreise: Bis auf Bassist Davey Faragher ist es dasselbe Personal auf der Bühne, das wie vor über 20 Jahren im WDR-Rockpalast einen furiosen Set hinlegt.

Keyboarder Steve Nieve ähnelt einem Alchimisten, der die merkwürdigsten Klänge mit beschwörenden Handbewegungen aus den Tastaturen zaubert. Schlagzeuger Pete Thomas stellt mit seinem punktgenauen Timing eindrucksvoll unter Beweis, warum er neben Jim Keltner zu den gesuchtesten Sudiodrummern in Los Angeles zählt.

Und über all dem der Meister selbst, "the one and only" Elvis Costello. Nicht mehr so ganz der zornige junge Mann von früher, ein bisschen rund um die Hüften und auch das Haupthaar etwas lichter. Doch nach wie vor einer der begnadetsten Songwriter Englands.

"Shipbuilding", ursprünglich ein Lied über Maggie Thatcher und den unseligen Falkland-Krieg, sollte man heute getrost auf den amerikanischen Freund und den drohenden Irak-Waffengang umdeuten. Spätestens als Costello nach vielen Zugaben fast a cappella die Ballade "I Want You" aus dem Album "Blood Chocolate" vorträgt, läuft auch dem letzten Zuschauer ein Schauer über den Rücken.

 
         
 

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