Was hat uns Declan Patrick McManus, besser bekannt als Elvis Costello, nicht schon alles vorgesetzt: Aus der Aufsässigkeit des Punk hat der Brite geschöpft ("My aim ist true", 1977), später hat er eine Platte mit dem Brodsky Quartet aufgenommen ("The Juliet Letters", 1993) aufgenommen, dann gab es Jazz mit Brill Frisell, eine Prise New Orleans mit Allen Toussaint und Getragenes mit Burt Bacherach. Allesamt Meilensteine unprätentiöser Musik. Für die dreizehn Songs seines neuen Albums "Secret, Profane & Sugarcane" hat sich Costello mit gewohnt brüchiger Stimme nach Nashville aufgemacht um mit einigen der besten Musiker der traditionellen Country- und Bluegrass-Szene aufzunehmen: Jerry Douglas (Dobro), Stuart Duncan (Fiddle & Banjo) sowie Mike Compton (Mandoline) zum Beispiel. Jim Lauderdale singt auf dem Album die zweite Stimme, Emmylou Harris verstärkt das glänzende Ensemble als dritte Stimme in dem Song "The Crooked Line". Produziert wurde die fast durchgehend akustische Scheibe von T-Bone Burnett, der auch noch ein bisschen E-Gitarre spielt. Superb, ohne Einschränkungen.
Elvis Costello: Secret, Profane & Sugarcane (Concord Records/Universal)
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