From The Elvis Costello Wiki
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Vorzüglich
The Costello Show / King of America
Franz Schöler
Mit seinem neuesten Album qualifiziert sich dieser Declan Patrick Aloysius MacManus (Künstler-Pseudonym: Elvis Costello) gegen alle Konkurrenz als der wohl doch einfallsreichste und intelligenteste Verseschmied der britischen Popmusik. Statt sich mit kryptischen Anspielungen für Eingeweihte und verrätselten Zitaten seine Neurosen und Phobien, Vorlieben und Aggressionen von der Seele zu singen, wie er das in den letzten Jahren fast als einen privaten Exorzismus betrieb (und damit auch manche früheren Bewunderer vergraulte), geht er bei diesem brillanten Comeback-Album weit gelassener und humaner zur Sache. Unter den fünfzehn Songs hier findet sich eine erstaunliche Zahl (auto-)biographisch geprägter Liebeslieder, und nicht ein einziges Mal benutzt Costello dabei eines jener Klischees, die in den hier dominierenden Musikstilen (Folk und Country Music) ansonsten gang und gäbe sind, wenn da über „Beziehungen“ gesungen wird. Originell klingt in ihrer Bekenntnishaftigkeit sogar seine Version des alten Animals-Hits „Dont’t Let Me Be Misunderstood“. Der kontroverseste der neuen Songs dürfte „Little Palaces“ sein, der den ganzen in Großbritannien immer noch gehätschelten Mythos von der moralisch noch nicht korrumpierten und menschlich intakten Arbeiterklasse mit den Versen in Frage stellt: „So you knock the kids about a bit/Because they’ve got your name/And you knock the kids about a bit/Until they feel the same/And they feel like knocking down the little palaces...“ An seiner Chronik der laufenden Dinge schreibt Elvis Costello mittlerweile mit dem vergleichbaren Genius eines Randy Newman oder des Ray Davies der späten sechziger Jahre – passenderweise gelegentlich auch ganz sentimental. (F-Beat7RCA ZL70946)
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