Musikexpress, February 2022

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Musikexpress

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Elvis Costello

"HipHop war ein Segen"

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   André Boße

Eine Pop-Autorität im Konflikt mit dem F-Dur-Akkord

Costello on fire! Auf ein Ratgeber-Hörbuch für Gitarreneinsteiger und eine Version seines Klassikers This Year's Model in spanischer Sprache haut er mit seinen Imposters jetzt die frischeste, lauteste, verrückteste Costello-Platte seit Jahren heraus: The Boy Named If handelt von imaginären Freunden und anderen Logik-Fehlleistungen. Der Startpunkt des Gesprächs: ein krasser Diss auf F-Dur.

Zeig mir deinen Zoom Hintergrund, und ich sage dir, was für ein Mensch du bist. Elvis Costello nutzt eine psychedelische Fahrgebung. Immer wieder verschwindet sein Rücken kurz im virtuellen Hintergrund. Zunlicht war das Gespräch für eine halbe Stunde anberaumt was, wenn man mit Costello spricht, wenig ist: Die 67 Jahre alte Pop Autorität neigt dazu, aus Antworten Kurzvorträge zu machen. Was an der Tiefe seines Gesamtwerks sowie an seinem unendlichen Wissen über Musik liegt. So interessant diese längeten Redepassagen auch sind, manchmal lohnt es sich, ihn zu unterbrachen. Zum Beispiel, um der Frage nachzugehen, welches Album aus seinem Katalog eine Version in deutscher Sprache verdient hätte.

Mr. Costello, in ihrem Audiobook „How To Play Guitar And Y”, das leider nur in den USA erhätlich ist, stellen Sie eine Theorie über den F-Dur-Akkord auf.

Wie lautet sie, kurz zusammengefasst?

Wenn Sie sich die gängigen Bücher anschauen, mit denen junge und ältere Menschen das Gitarrespielen lernen, dann beginnen diese Lerhwerke in der Rogel mit den Akkorden der Tonart C-Dur. Das wird gemacht, weil diese Tonart in der Notenschrift ohne Vorzeichen geschrieben wird. Für jemanden, der Klavier lernt, ergibt das Sinn. Für den Gitarrenanfänger dagegen folgt auf den Grundakkord des C-Dur schon bald eine Höllenerfäbrung. Die begleitenden Akkorde sind C-Dur, das ist noch einfach, aber auch F-Dur. Und F-Dur ist eine Qual. Wessen Finger noch nie einen Gitarrenfriff gespielt haben, für den ist dan F-Dur ein unmöglicher Akkord!

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Tags: This Year's ModelThe ImpostersThe Boy Named IfHow To Play The Guitar And Y

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Musikexpress, February 2022


André Boße interviews Elvis Costello following the release of his audiobook - How To Play The Guitar And Y.
David Numberger reviews The Boy Named If.

Images

2022-02-00 Musikexpress pages 44-45.jpg
Page scans.

Cover and contents page.
2022-02-00 Musikexpress cover.jpg 2022-02-00 Musikexpress page 05.jpg

Elvis Costello & The Imposters

The Boy Named If

David Numberger

4½ star reviews4½ star reviews4½ star reviews4½ star reviews4½ star reviews

The Boy Named If album cover.jpg
Der legendäre Brillenträger kehrt zum ekstatischen Postpunk-Sound seiner frühen Tage zurück.

Das großartige LOOK NOW von 2018 war Burt-Bacharach-Pop und Motown-Soul, der Nachfolger HEY CLOCKFACE rückblickend eine Art Übergang: Elvis Costellos neues Album THE BOY NAMED IF ist jetzt, zumindest in großen Teilen, eine Rückkehr zum ekstatischen Postpunk seiner frühen Jahre. Das Aufgekratzte und Abgehackte, die gezackten Gitarrensolos und Yeah-Yeah-Yeahs: alles da.

Songs wie „Farewell, OK“ oder „Magnificent Hurt“ sind nicht so weit weg von denen der späten 70er. Mehr als einmal denkt man zwischendurch an „Pump It Up“, „Alison“, „Watching The Detectives“. „She was a parttime waitress with a dream of greatness“, startet das einnehmende „My Most Beautiful Mistake“: Am Ende steht trotzdem nicht sie als Klischee da, sondern der Kerl, der sie vor seiner Kamera hat und dabei „action“ und „that’s a take“ ruft, „there’s a hand that lingers a little too long“.

Auch „The Difference“ handelt von toxischer Männlichkeit, dort endet es mit einem Messer. „Kindergeschichten“ nennt Elvis Costello das Album im Untertitel. Ja, weil es hier um „Penelope Halfpenny“ geht, um romantischen Kitsch, aber auch um verlorene Unschuld, Desillusion, kurz: den Einbruch einer Realität. „He had the wildest of dreams, but he rarely remembered them“, heißt es im traurig dahinschaukelnden „Paint The Red Rose“. Statt wilder Träume die Erkenntnis: „It’s a sin to tell a lie until we trick out the truth.“ Das Maliziöse und das Melancholische, stampfender Rock und Pop-Sensibilität: im Grunde eine typische Costello-Platte.


Tags: The ImpostersThe Boy Named IfLook NowBurt BacharachMotownHey ClockfaceFarewell, OKMagnificent HurtPump It UpAlisonWatching The DetectivesMy Most Beautiful MistakeThe DifferencePenelope HalfpennyPaint The Red Rose Blue


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