Ganz schön verwirrend Zuerst künstigne Costello an, zu wolle nie wieder ein Album veröffentlichen, nur euch live aufereten. Dann liefstie kurze, intensive Session in L.A. offentlichtlich so gut, dass er sich doch zu einem Release durchrang. Aller dinge nur auf Vinyl und als Download, so seine nächste Ansage. Nur rudest der Querdenker doch zurück — wahrscheinlich redete ihm die Plattenfirma ins Gewissen — und wirft Momofuku auch als CD auf den Markt. Doch Vinylfreunde gehen nicht leer aus. Die analog aufgenommenen Songs wurden groβzügig auf zwei Scheiben verteile, so klingt der beseelte energische Rock freier and klarer.
Uberhaupt: Momofuku ist nach Costellos (wichtigen) Jazz und Klassik-Experimenten wieder ein locker aus der Hüfte geschossenes Meisterwerk, das mit seinen rauschhaften zwölf Songs direct ins Schwarze trifft.
Neben den Imposters wirbeiten junge Musiker mit u.s.a. Sangerin Jenny Lewis (Rilo Kiley), die das Ganze lostrat, in dem sie Costello einlud, auf ihrem nächsten Album zu singen.
Das Resultat Bissiger bis gut abgehangener Rock, saftig und erdig, mit Wurlitzer und Chorgesang, ballads und wild, kompliziert geschicter under kratzig, wie Tom Petty als Punk, schwer grooving und langsam schiebend, mit kleinen Verbeugungen vor den Beatles. Groβer Sport.
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