From The Elvis Costello Wiki
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Elvis Costello & The Attractions
Blood & Chocolate
Willi Andresen
IMP-Demon/Line (Vertrieb: IRS 941.783)
CD: IPCD 9.00200 0
Er bleibt unberechenbar — noch Anfang dieses Jahres überraschte der englische Rocksänger Elvis Costello mit dem geschmackvoll produzierten Album „King Of America“, in dem der Buddy-Holly-Typ seine Vorliebe für tradtionelle amerikanische Country- und Rock’n’Roll-Klänge zelebrierte. Der „Elvis“ sei tot, meinte er damals und nannte sich fortan wieder bürgerlich Declan Patrick „Aloysius“ McManus. War das alles nur eine Schnapsidee? Wenige Monate später stand er nämlich wieder als Costello mit seiner alten Begleitband The Attractions im Studio, und auch der musikalische US-Trip war vergessen. Der Meister nannte sich Napoleon Dynamite, und die Musik auf „Blood & Chocolate“ erinnert jetzt an den spröden Rock und Blues, den er 1981 auf der LP „Trust“ spielte. Damals wie heute holte er Nick Lowe als Produzent ins Studio — dessen Handschrift ist klar und deutlich: die Instrumente reduziert aufs Notwendigste — Gitarren, Baß, Schlagzeug, Piano, Orgel, Saxophon - der Sound rauh, aggressiv und griffig. In dieser Form kommen Costellos sensible, manchmal hintersinnige Sanges-Botschaften über Frust und Lust sowie degenerierte Verhaltensnormen — am gelungensten die Touristen-Attacke „Tokyo Storm Warning“ — besonders trefflich rüber. Noch nie war Napoleon so wertvoll wie heute.
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Interpretation: sehr gut
Klangqualität: befriedigend
Fertigung: gut
Repertoirewert: sehr gut
Aufnahme: 1986
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Clipping
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