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CD-KRITIK
Dylans "Basement Tapes" nachträglich vertont
Thomas Steiner
Es begann mit einem Anruf bei T Bone Burnett, renommierter Produzent und guter Bekannter von Bob Dylan. Dessen Musikverlag hatte eine Schachtel handgeschriebener Lyrics des Meisters aus der Zeit der Basement Tapes gefunden, die nie zu Songs wurden. Burnett sollte sie vertonen. Er stellte eine Gruppe zusammen aus lauter Bandleadern: Marcus Mumford (Mumford & Sons), Jim James (My Morning Jacket), Taylor Goldsmith (Dawes), Rhiannon Giddens (Carolina Chocolate Drops) und dazu Elvis Costello, der in den USA beheimatete Brite. Alle steuerten zu Dylans Lyrics Musik bei – Folk, Bluegrass, Roots Rock – und liehen ihnen ihre großartigen Stimmen. Es gibt Charaktersongs über einen Mann, der lieber mit einem Pferd als einer Frau verheiratet ist ("Married to my Hack") oder über einen unbekümmerten Mörder ("Nothing to it"), es gibt Liebeslieder ("When I Get My Hands on You"). Am beeindruckendsten ist das doppelte Titelstück "Lost on the River": Elvis Costello interpretiert die Verse als gequälter Mann, Rhiannon Giddens macht sie zu einem Frauendrama. Ist an diesen Lyrics ein Dylan-Klassiker verlorengegangen? Eine müßige Frage angesichts dieses grandiosen Albums. T Bone Burnett hat auch schon, wie er dem Magazin Uncut erzählte, "positives Feedback" darauf von Bob Dylan bekommen.
The New Basement Tapes: Lost on the River (Capitol/Universal)
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