Berliner Morgenpost, November 8, 2011: Difference between revisions

From The Elvis Costello Wiki
Jump to navigationJump to search
m (fix date)
(formatting / +Google translate button +tags)
Line 2: Line 2:
{{:Bibliography index}}
{{:Bibliography index}}
{{:Berliner Morgenpost index}}
{{:Berliner Morgenpost index}}
{{:German publications index}}
{{:Germany publications index}}
{{:European publications by country index}}
{{Bibliography article header}}
{{Bibliography article header}}
<center>BERLIN-KONZERT</center>
<center><h3> Elvis Costello braucht keine Band </h3></center>
<center><h3>Elvis Costello braucht keine Band </h3></center>
<center>'''Ein Mann und seine Gitarre. Mehr braucht Elvis Costello nicht, um sein Publikum zu fesseln. Im Berliner Tempodrom spielte er sich solo durch nahezu jedes Genre.</center>  
----
----
{{GT|link = https://translate.google.com/translate?sl=de&tl=en&u=http%3A%2F%2Fwww.elviscostello.info%2Fwiki%2Findex.php%2FBerliner_Morgenpost%2C_November_8%2C_2011 }}
<center> {{mm}} ''Berliner Morgenpost </center>
----
'''Ein Mann und seine Gitarre. Mehr braucht Elvis Costello nicht, um sein Publikum zu fesseln. Im Berliner Tempodrom spielte er sich solo durch nahezu jedes Genre.
{{Bibliography text}}
{{Bibliography text}}
Es ist die ultimative Prüfung für einen Musiker, wenn er sich ohne Band seinen Fans stellt. Elvis Costello meisterte die Herausforderung bei seinem einzigen Deutschland-Konzert bravourös. Mit wechselnden Gitarren unterhielt er die mehr als 3000 Zuhörer im Tempodrom in Berlin zweieinhalb Stunden lang. Ob "Alison," "Watching The Detectives" oder der Charles Aznavour-Klassiker "She," den er vor gut zehn Jahren für den Film ''Notting Hill'' einsang: Kaum ein Hit fehlte.


Es ist die ultimative Prüfung für einen Musiker, wenn er sich ohne Band seinen Fans stellt. Elvis Costello meisterte die Herausforderung bei seinem einzigen Deutschland-Konzert bravourös. Mit wechselnden Gitarren unterhielt er die mehr als 3000 Zuhörer im Tempodrom in Berlin zweieinhalb Stunden lang. Ob "[[Alison]]", "[[Watching The Detectives|Watching the Detectives]]" oder der [[Charles Aznavour|Charles-Aznavour]]-Klassiker "[[She]]", den er vor gut zehn Jahren für den Film "Notting Hill" einsang: Kaum ein Hit fehlte.
Costello, bürgerlich Declan Patrick McManus, hat in seinen mehr als 30 Jahren im Musikgeschäft mit unterschiedlichsten Richtungen experimentiert. Als Punk-Rocker fing er an, inzwischen spielte er alles von Rock 'n' Roll bis Klavier-Balladen. Es gab Platten mit der Opernsängerin Anne Sofie von Otter, dem Evergreen-Komponisten Burt Bacharach, der Songwriter-Legende T Bone Burnett. Zuletzt versetzte sich Costello, passend zu den heutigen Turbulenzen, in die Stimmung der großen Wirtschaftskrise der 20er-Jahre und machte daraus vor einem Jahr das Album ''National Ransom''.
 
Costello, bürgerlich Declan Patrick McManus, hat in seinen mehr als 30 Jahren im Musikgeschäft mit unterschiedlichsten Richtungen experimentiert. Als Punk-Rocker fing er an, inzwischen spielte er alles von Rock'n'Roll bis Klavier-Balladen. Es gab Platten mit der Opernsängerin Anne Sofie von Otter, dem Evergreen-Komponisten Burt Bacharach, der Songwriter-Legende [[T Bone Burnett]]. Zuletzt versetzte sich Costello, passend zu den heutigen Turbulenzen, in die Stimmung der großen Wirtschaftskrise der 20er-Jahre und machte daraus vor einem Jahr das Album "[[National Ransom]]".


In Berlin war Costello eher der Rocker, auch allein. In Anzug und mit einem Hut über seiner typischen schwarzen Hornbrille kam der 57-Jährige auf die Bühne, mit den ersten Takten eines seiner ersten Songs – "[[(The Angels Wanna Wear My) Red Shoes]]".
In Berlin war Costello eher der Rocker, auch allein. In Anzug und mit einem Hut über seiner typischen schwarzen Hornbrille kam der 57-Jährige auf die Bühne, mit den ersten Takten eines seiner ersten Songs – "(The Angels Wanna Wear My) Red Shoes."


Den ganzen Abend war es erstaunlich, wie ein Mann mit einer Gitarre Bass, Schlagzeug oder Background-Sänger vergessen lassen kann. Schließlich klingt Costellos unverkennbare Stimme selbst wie ein Instrument: mal klar, mal heiser, mal tief, mal zusammengepresst wie ein kaputtes Fagott. Allein schon die Stimme füllte das in Beton erstarrte Zirkuszelt des Tempodroms voll aus, dazu gab die Gitarre den Rhythmus vor.
Den ganzen Abend war es erstaunlich, wie ein Mann mit einer Gitarre Bass, Schlagzeug oder Background-Sänger vergessen lassen kann. Schließlich klingt Costellos unverkennbare Stimme selbst wie ein Instrument: mal klar, mal heiser, mal tief, mal zusammengepresst wie ein kaputtes Fagott. Allein schon die Stimme füllte das in Beton erstarrte Zirkuszelt des Tempodroms voll aus, dazu gab die Gitarre den Rhythmus vor.


Und wie kann der Mann spielen! Costello fühlte sich an einem Punkt an seine Anfänge als Alleinunterhalter in einer Bar erinnert – und diese harte Schule ist unverkennbar. Oft genug konnte man fast denken, dass da in Wirklichkeit zwei Leute in die Saiten greifen, beim Höhepunkt des Abends, der wehmütigen Ballade "[[I Want You]]" stöhnte und dröhnte die E-Gitarre in seinen Händen herzzerreißend.
Und wie kann der Mann spielen! Costello fühlte sich an einem Punkt an seine Anfänge als Alleinunterhalter in einer Bar erinnert – und diese harte Schule ist unverkennbar. Oft genug konnte man fast denken, dass da in Wirklichkeit zwei Leute in die Saiten greifen, beim Höhepunkt des Abends, der wehmütigen Ballade "I Want You" stöhnte und dröhnte die E-Gitarre in seinen Händen herzzerreißend.


Zur Ballade "[[Everyday I Write The Book|Everyday I Write A Book]]" (Costello: "Ein Song, den ich wirklich hasse") klangen die Saiten wie kristallklare Nadelstiche. Für "[[No Wonder]]" oder "[[Shipbuilding]]" setzte er sich ans E-Klavier, beim frühen Song "[[Radio Sweetheart]]" rekrutierte er das Publikum zur Begleitung. Zum Schluss sang Costello sogar ganz intim ohne Mikrofon am Bühnenrand und rief das Publikum auf, einfach näher zur Bühne zu kommen.
Zur Ballade "Everyday I Write A Book" (Costello: "Ein Song, den ich wirklich hasse") klangen die Saiten wie kristallklare Nadelstiche. Für "No Wonder" oder "Shipbuilding" setzte er sich ans E-Klavier, beim frühen Song "Radio Sweetheart" rekrutierte er das Publikum zur Begleitung. Zum Schluss sang Costello sogar ganz intim ohne Mikrofon am Bühnenrand und rief das Publikum auf, einfach näher zur Bühne zu kommen.


Das einzige Deutschland Konzert der Solo-Tour dürfte auch vorerst das letzte bleiben – Costello versprach, nächstes Mal mit einer Begleitband wiederzukommen.
Das einzige Deutschland Konzert der Solo-Tour dürfte auch vorerst das letzte bleiben – Costello versprach, nächstes Mal mit einer Begleitband wiederzukommen.
{{cx}}
{{tags}}[[Alison]] {{-}} [[Watching The Detectives]] {{-}} [[Charles Aznavour]] {{-}} [[She]] {{-}} [[Notting Hill: Music From The Motion Picture|Notting Hill]] {{-}} [[Declan MacManus]] {{-}} [[Anne Sofie von Otter]] {{-}} [[Burt Bacharach]] {{-}} [[T Bone Burnett]] {{-}} [[National Ransom]] {{-}} [[(The Angels Wanna Wear My) Red Shoes]] {{-}} [[I Want You]] {{-}} [[Everyday I Write The Book]] {{-}} [[No Wonder]] {{-}} [[Shipbuilding]] {{-}} [[Radio Sweetheart]] {{-}} [[Tempodrom]] {{-}} [[Berlin]]
{{cx}}
{{cx}}


Line 30: Line 36:
'''Berliner Morgenpost, November 8, 2011
'''Berliner Morgenpost, November 8, 2011
----
----
Berliner Morgenpost reviews Elvis Costello solo, Monday, [[Concert 2011-11-07 Berlin|November 7, 2011]], [[Tempodrom]], Berlin, Germany.
''Berliner Morgenpost'' reviews Elvis Costello, solo, Monday, [[Concert 2011-11-07 Berlin|November 7, 2011]], Tempodrom, Berlin, Germany.


{{Bibliography images}}
{{Bibliography images}}


[[image:2011-11-08 Berliner Morgenpost photo 01.jpg|x120px]]<br>
[[image:2011-11-08 Berliner Morgenpost photo 01.jpg|380px]]
<small>Elvis Costello im Berliner Tempodrom</small>
<br><small>Elvis Costello im Berliner Tempodrom.</small>
 
{{Bibliography box}}
<center>Berlin Concert</center>
<center><h3>Elvis Costello does not need a band</h3></center>
<center>'''A man and his guitar. More Elvis Costello does not need to captivate his audience. In Berlin Tempodrom he played himself solo by almost every genre.</center>
----
{{evgt}}
----
It is the ultimate test for a musician when he introduces himself without a band his fans. Elvis Costello met the challenge brilliantly in his only concert in Germany. With changing guitars he entertained the more than 3000 listeners at the Tempodrom in Berlin two and a half hours. Whether "[[Alison]]," "[[Watching The Detectives|Watching the Detectives]]" or Charles Aznavour classic "[[She]]", which he for the film "Notting Hill" sang ten years ago: Hardly missing a hit.
 
Costello Declan Patrick McManus bourgeois has experimented in his more than 30 years in the music business with a wide variety of directions. As a punk rocker he started now, he played everything from rock and roll to piano ballads. There were/ albums with opera singer [[Anne Sofie von Otter]], the Evergreen-composer [[Burt Bacharach]], the songwriting legend [[T Bone Burnett]]. Most recently, Costello replied, matching the current turbulence in the atmosphere of the great economic crisis of the 20s and made it one year before the album "[[National Ransom]]".
 
In Berlin Costello was more of the rocker, also alone. In a suit and a hat over his typical black horn-rimmed glasses, the 57-year-old took to the stage, with the first few bars of one of his first songs - "[[(The Angels Wanna Wear My) Red Shoes]]".
 
The whole evening was amazing how a man can forget with a guitar bass, drums or background vocals. Finally Costello's unmistakable voice is like an instrument itself: sometimes clear, sometimes raucous, sometimes deep, sometimes pressed together like a broken bassoon. Just the voice filled the solidified in concrete circus tent of the Tempodrom in full, this gave the guitar the rhythm.
 
And how can the man play! Costello felt at a point on his beginnings as a solo entertainer recalls in a bar - and this hard school is unmistakable. Often enough you could almost think that there engage in reality two people in the strings, groaned at the climax of the evening, the wistful ballad "[[I Want You]]" and rang the electric guitar in his hands heartbreaking.
 
For the ballad "[[Everyday I Write The Book|Everyday I Write A Book]]" (Costello: "A song that I really hate") sounded the strings as crystal clear pinpricks. For "[[No Wonder]]" or "[[Shipbuilding]]" he sat down at the e-piano, the early song "[[Radio Sweetheart]]" he recruited the audience to accompany. Finally, Costello even sang quite intimate without microphone edge of the stage and called the audience to come closer to the stage easy.
 
The only Germany concert solo tour should also initially be the latest - Costello promised to return with a companion volume next time.
{{cx}}


{{Bibliography notes footer}}
{{Bibliography notes footer}}
Line 69: Line 53:
{{DEFAULTSORT:Berliner Morgenpost 2011-11-08}}
{{DEFAULTSORT:Berliner Morgenpost 2011-11-08}}
[[Category:Bibliography]]
[[Category:Bibliography]]
[[Category:Bibliography 2011|Berliner Morgenpost 2011-11-08]]
[[Category:Bibliography 2011|Bibliography 2011]]
[[Category:Berliner Morgenpost| Berliner Morgenpost 2011-11-08]]
[[Category:Berliner Morgenpost| Berliner Morgenpost 2011-11-08]]
[[Category:Deutsch]]
[[Category:Deutsch]]
[[Category:Newspaper articles|Berliner Morgenpost 2011-11-08]]
[[Category:Newspaper articles|Newspaper articles]]
[[Category:Concert reviews|Berliner Morgenpost 2011-11-08]]
[[Category:2011 concert reviews|2011 concert reviews]]

Revision as of 22:21, 31 July 2019

... Bibliography ...
727677787980818283
848586878889909192
939495969798990001
020304050607080910
111213141516171819
202122232425 26 27 28


Berliner Morgenpost

Germany publications

Newspapers

Magazines

Online publications


European publications

-

Elvis Costello braucht keine Band


translate
   Berliner Morgenpost

Ein Mann und seine Gitarre. Mehr braucht Elvis Costello nicht, um sein Publikum zu fesseln. Im Berliner Tempodrom spielte er sich solo durch nahezu jedes Genre.

Es ist die ultimative Prüfung für einen Musiker, wenn er sich ohne Band seinen Fans stellt. Elvis Costello meisterte die Herausforderung bei seinem einzigen Deutschland-Konzert bravourös. Mit wechselnden Gitarren unterhielt er die mehr als 3000 Zuhörer im Tempodrom in Berlin zweieinhalb Stunden lang. Ob "Alison," "Watching The Detectives" oder der Charles Aznavour-Klassiker "She," den er vor gut zehn Jahren für den Film Notting Hill einsang: Kaum ein Hit fehlte.

Costello, bürgerlich Declan Patrick McManus, hat in seinen mehr als 30 Jahren im Musikgeschäft mit unterschiedlichsten Richtungen experimentiert. Als Punk-Rocker fing er an, inzwischen spielte er alles von Rock 'n' Roll bis Klavier-Balladen. Es gab Platten mit der Opernsängerin Anne Sofie von Otter, dem Evergreen-Komponisten Burt Bacharach, der Songwriter-Legende T Bone Burnett. Zuletzt versetzte sich Costello, passend zu den heutigen Turbulenzen, in die Stimmung der großen Wirtschaftskrise der 20er-Jahre und machte daraus vor einem Jahr das Album National Ransom.

In Berlin war Costello eher der Rocker, auch allein. In Anzug und mit einem Hut über seiner typischen schwarzen Hornbrille kam der 57-Jährige auf die Bühne, mit den ersten Takten eines seiner ersten Songs – "(The Angels Wanna Wear My) Red Shoes."

Den ganzen Abend war es erstaunlich, wie ein Mann mit einer Gitarre Bass, Schlagzeug oder Background-Sänger vergessen lassen kann. Schließlich klingt Costellos unverkennbare Stimme selbst wie ein Instrument: mal klar, mal heiser, mal tief, mal zusammengepresst wie ein kaputtes Fagott. Allein schon die Stimme füllte das in Beton erstarrte Zirkuszelt des Tempodroms voll aus, dazu gab die Gitarre den Rhythmus vor.

Und wie kann der Mann spielen! Costello fühlte sich an einem Punkt an seine Anfänge als Alleinunterhalter in einer Bar erinnert – und diese harte Schule ist unverkennbar. Oft genug konnte man fast denken, dass da in Wirklichkeit zwei Leute in die Saiten greifen, beim Höhepunkt des Abends, der wehmütigen Ballade "I Want You" stöhnte und dröhnte die E-Gitarre in seinen Händen herzzerreißend.

Zur Ballade "Everyday I Write A Book" (Costello: "Ein Song, den ich wirklich hasse") klangen die Saiten wie kristallklare Nadelstiche. Für "No Wonder" oder "Shipbuilding" setzte er sich ans E-Klavier, beim frühen Song "Radio Sweetheart" rekrutierte er das Publikum zur Begleitung. Zum Schluss sang Costello sogar ganz intim ohne Mikrofon am Bühnenrand und rief das Publikum auf, einfach näher zur Bühne zu kommen.

Das einzige Deutschland Konzert der Solo-Tour dürfte auch vorerst das letzte bleiben – Costello versprach, nächstes Mal mit einer Begleitband wiederzukommen.


Tags: AlisonWatching The DetectivesCharles AznavourSheNotting HillDeclan MacManusAnne Sofie von OtterBurt BacharachT Bone BurnettNational Ransom(The Angels Wanna Wear My) Red ShoesI Want YouEveryday I Write The BookNo WonderShipbuildingRadio SweetheartTempodromBerlin

-

Berliner Morgenpost, November 8, 2011


Berliner Morgenpost reviews Elvis Costello, solo, Monday, November 7, 2011, Tempodrom, Berlin, Germany.

Images

2011-11-08 Berliner Morgenpost photo 01.jpg
Elvis Costello im Berliner Tempodrom.

-



Back to top

External links