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The Delivery Man
Elvis Costello
Samir H. Köck
Balzerei nach der hochzeit.
Gemeinhin hört es sich mit der Balzerei nach dem Austausch der Ringe auf. Doch seit der 50-jährige Londoner mit ausgeprägtem Sinn für Americana aller Klangarten die kühle Jazzdiseuse Diana Krall geehelicht hat, sendet er der Liebsten in rascher Abfolge musikalische Botschaften ("This record is for my wife!" steht in allen Booklets) und wir dürfen partizipieren. Mit seltsamen Kollaborationen hat einen dieser leptosome Elvis zuletzt geplagt! Gut, die Bacharach-Sache war ok, auch die Brodsky-Quartet-Einspielungen — aber Anne Sofie von Otter? Überhaupt kann man seine Alben für die Deutsche Grammophon vergessen: North nur blutleere Kunstlieder, jetzt mit Il Sogno pompöse Ballettmusik. Nein, nein! Da viel lieber The Delivery Man, die schöne Sammlung wilder und milder Weisen, mit alten Weggefährten wie Steve Nieve und Peter Thomas sowie illustren Gästen wie Lucinda Williams und Emmylou Harris eingespielt. Unter den Songs: die anrührende Ballade "Either side of the same town", ursprünglich für Soulsänger Howard Tate komponiert, und "The Judgement", das Solomon Burke unsterblich machte.
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