Elvis Costello ist immer für Überraschungen gut. So verwundert es erst einmal wehig, daß sich der Sänger mit der brüchigen Stimme jetzt auch mit dem Jazz-Gitarristen Bill Frisell für ein kurzes Konzert zusammengetan hat. Was allerdings verwundert, ist das Ergebnis dieser Session, die Live-CD "Deep Dead Blue" - eine wunderbar harmonische Mischung aus Costello-Songs ("Love Field") und Jazz-Standards wie Charles Mingus' "Weird Nightmare". Ein kleiner Glücksfall, der aüerdings nur 27 Minuten anhält.
So verschieden die Genres, aus denen Costello, der Pop-Sänger, und Friseü, der Jazzer, kommen, auch sind - eines haben beide gemeinsam: den Sinn für das jewels andere, das jenseits gängifer musikalischer Klischees beeimat ist. Zudem verbindet beide der Hang zum Melanchoüschen, zum Dunklen - und die Stimmung ist blue. Darin haben sich zwei Seelenverwandte bei diesem Konzert gefunden. Elvis Costello and Bill Frisell "Deep Dead Blue". Nonesuch/WEA 9362- 460 73-2
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