Hamburger Morgenpost, March 10, 2017

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Musik & Partys

Elvis Costello Ohne Musik geht bei ihm nix


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Frederike Arns

Eindrückliche Beweise sind „She“, „Alison“ oder „Veronica“ – in Elvis Costellos Songs geht’s viel um die Frauen. Der Mann mit der Schmelzstimme ist auch schon zum dritten Mal verheiratet. Aber die innigste und längste Beziehung führt er sicherlich mit der Musik.

Mit ihr hat der 62-jährige Brite, der durch seinen Namen und seine Brille wie eine Mischung aus Elvis Presley und Buddy Holly wirkt, in mehr als 40 Jahren Karriere wirklich alles durch: Er hat jedes Genre zwischen Pop und Klassik gestreift, Soundtracks zu Kultfilmen beigesteuert („She“ etwa kennt man aus „Notting Hill“), und mit unterschiedlichsten Bands und Musikern wie den Specials, Pogues, Roots, Burt Bacharach oder sogar Paul McCartney zusammengearbeitet.

Deswegen tut er sich im MOPO-Interview auch schwer, seine Beziehung mit der Musik zu beschreiben: „Musik ist bei mir allgegenwärtig. Ich daddel’ auf meiner Gitarre herum und auf einmal entstehen aus dem nichts Melodie, Strophe und Text. Aber wenn ich versuchen würde, sie in Worte zu fassen, würde ich ganz schnell in Klischees abdriften und ihr nicht gerecht werden. Wenn wir komplett beschreiben könnten, was Musik in uns auslöst, wäre sie überflüssig.“

„Menschen mag ich meistens nicht besonders“

Deswegen würde Declan Patrick MacManus, wie Elvis Costello bürgerlich heißt, auch Musik auf eine einsame Insel mitnehmen, wenn er zwischen ihr und einem Menschen wählen müsste: „Definitiv die Musik! Menschen mag ich meistens nicht besonders.“

Ziemlich hart klingt das – andererseits sieht er ein, dass Musik auch oft nicht ohne die Menschen funktioniert: „Wenn ich nur im Studio sitzen und Songs produzieren würde, wäre das irgendwann reinstes Business. Man muss auch live vor Publikum spielen, denn erst mit der Neugier und der Liebe der Menschen beginnen die Songs zu leben.“

Bei der Frage nach dem Künstler, mit dem er am liebsten zusammengearbeitet hat und wer von ihnen am verrücktesten war, gibt er sich sperrig-verschwiegen: „Natürlich war es mit Paul McCartney etwas ganz Besonderes, aber wenn ich hier jetzt irgendwelche Namen nennen würde, wäre das indiskret und respektlos. Und ,verrückt' ist das falsche Wort. Jeder Mensch hat seine Spleens und Unsicherheiten. Wenn es danach gehen würde, wäre ich selbst wohl der verrückteste!“

Diesen eigenen und – er sagt es selbst – verrückten Künstler sollte man live unbedingt erlebt haben – am 14. März spielt er solo in der Laeiszhalle. Auch wenn er Menschen eigentlich nicht mag, gibt er zumindest denen im Zuschauerraum dann sicher die Chance, seinen Songs Leben einzuhauchen.

Laeiszhalle: 14.3., 20 Uhr, Johannes-Brahms-Platz, 42-92 Euro, Tel. 35 76 66 66

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Hamburger Morgenpost, March 10, 2017


Frederike Arns interviews Elvis Costello ahead of his solo concert on Tuesday March 14, 2017 at Laeiszhalle, Hamburg, Germany.

Images

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Brille, Hut und Gitarre: die Markenzeichen des knorrigen Charmeurs Elvis Costello Photo:dpa

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Er hatte sie alle: Costello (r.) mit Bruce Springsteen. Photo:dpa

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