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When I Was Cruel
Elvis Costello
Quintus Berger
Nach einer langen Auszeit offeriert Costello endlich wieder ein echtes Solo-Werk. Natürlich ohne erkennbare Linie — aber so wollen wir es doch…
Dass es tatsächlich schon sechs Jahre her sein soll, seit Declan MacManus eine reine Elvis-Costello-Scheibe veröffentlicht hat, ist schwer zu glauben. Schließlich gab es mehrmals pro Jahr neue CDs mit seiner Beteiligung zu kaufen: Album-Kollaborationen mit u.a. Easy-Listening-Papst Burt Bacharach, Operndiva Sophie Van Otter, Fusion-Gitarrist Bill Frisell sowie dem London Symphony Orchestra reihten sich locker aneinander. Dazu Soundtrack-Beiträge (Austin Powers 2, Notting Hill), Gastauftritte bei den unterschiedlichsten Kollegen und diverse fabelhafte Re-Releases. Kaum ein Musiker ist während seiner ‚Pausen’ präsenter als der britische Hornbrillenrocker. Ein gewohnt schizophren anmutendes Oeuvre läutet nun die Rückkehr als Solointerpret ein. When I Was Cruel ist ein Hybrid aus My Aim Is True bzw. Mighty Like The Rose; zackiger New-Wave-Rock gepaart mit sympathisch bis schnarchigem Altherren-Geschlurfe. Perfekte Popmelodien zerkrächzt er mit aggressiven Nonsens-Texten („Episode Of Blonde") oder lässt sie mittels abgedrehter Klezmer-Bläser und 6/4-Takt zerfurchen („15 Petals"). Er beginnt das Album mit dem eingängigsten Stück („45"), führt durch immer anspruchsvolleres Material mit Surfsound- („Tear Off Your Own Head"), Country- („Dust 2"), Doowop- („Spooky Girlfriend") und — nicht nur im Titeltrack — Avantgarde-Anleihen, bis er mit „Radio Silence" einen fast schon schnöden Chill-out-Rausschmeißer serviert. Wir haben ihn wieder. Klasse!
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Clipping.
Cover.
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