Man dachte schon, man hätte Declan McManus an den disparaten Barjazz seines blöden letzten Albums verloren, aber nur knapp ein Jahr später überrascht der 67-Jährige mit stürmischen, sentimentalen, schön scheppernden Popsongs, die oft an die Kraft seiner frühen New-Wave-Jahre erinnern. "The Boy Named If" bestehe aus "Schnappschüssen, die von den letzten Tagen des Jungseins handeln", sagt Costello. Aber das Album handele auch von dem "demütigenden Moment", wenn man gesagt bekommt, man solle sich nicht mehr wie ein Kind aufführen. Da muss man, klar, erst recht nochmal den herzblutend herumkrakeelenden Racker geben. Aber zum Glück nicht politisch als trotziger Querdenker-Rüpel wie Kollege Van Morrison, sondern bübisch klug und altersgemäß weise.
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